FÜRST Berlin

In Herzen Berlins entsteht am Kurfürstendamm 206-209 auf einer Grundstücksfläche von knapp 20.000 m² ein neues Stadtquartier mit „Mixed-Use“ Flächen für Einzelhandel, Hotel, Büro, Theater, Fitness, Lebensmittelmarkt, 4D-Kino, Museum, Parkhaus, Kindergarten und Gastronomie.

Wir sind für die Tragwerksplanung der Gesamtmaßnahme verantwortlich und leisten darüber hinaus Planungen im Bereich der Betoninstandsetzung und der WU-Konzeption.

Der Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung des Projekts ist der Umbau des bestehenden 21-stöckigen Hochhauses aus den 1970er Jahren – dem „Bauteil 4 oder Baufeld „Mitte“.

Das bestehende Aussteifungssystem des Baufeld Mitte sowie die zwei Untergeschosse samt Gründung bleiben erhalten und werden aufwändig umgebaut und verstärkt. Darauf wird ein Verbundbau als neuer Sockelbau errichtet.

Die Hochhauskrone wird teilweise zurückgebaut und anschließend auf über 100m über Gelände aufgestockt. Die Bestandsdecken des Hochhauses werden unter Last sukzessive ausgebaut und durch neue Decken ersetzt, um das Höhensystem des neuen Sockelbaus aufzugreifen.

Die Nutzung der Bestandsbauteile wird durch aufwändige nichtlineare Berechnungen ermöglicht.

Die bestehende Konstruktion im Norden „BT1-3“ und Süden „BT7“ wurde rückgebaut und wird durch je einen neuen Massivbau für Hotel, Theater, Retail und Büroflächen ersetzt.

Die Bestandskonstruktion des Parkhauses „BT6“ als sechsgeschossiger Massivbau mit fünf darauf stehenden Bürogeschossen in Stahlbauweise wurde aufwändig umgebaut und saniert.

Unsere Leistungen:

Tragwerksplanung (LPH. 1 – 5), Betoninstandsetzung, WU-Konzept

Im Rahmen der Tragwerksplanung liegt unser Schwerpunkt auf der integrativen Bearbeitung komplexer Umbau- und Verstärkungsmaßnahmen sowie der vollständigen Neuerrichtung mehrerer komplexer Baukörper.

Baufeld Nord (BT1-3) besteht aus einem in den Untergeschossen befindlichen Theaters mit modernster Bühnentechnik und repräsentativer, architektonisch besonders anspruchsvoller Erschließung in Stahlbetonbauweise, überspannt von Verbundträgern und überbaut mit Retail- und Bürogeschossen in Massivbau/Verbundbaukonstrktion.

Zentrales Element im Baufeld Mitte ist der Umbau und die Aufstockung des 21-geschossigen Bestandsgebäudes mit Erhalt und gezielter Verstärkung des bestehenden Tragsystems. Für die Aufstockung auf über 100 m wurden umfangreiche nichtlineare Nachweise geführt, um die bestehende Konstruktion sowie die Gründung statisch zu aktivieren.

Eine besondere Schwierigkeit stellte der sukzessive Deckenaustausch unter dem Hochhaus mit Angleichung an die Höhen des neuen Sockelbaus dar. Die Planung und termingerechte Erstellung des Verbundneubaus als neue Sockelstruktur auf der Bestandsstruktur der beiden Untergeschosse erforderten eng abgestimmte Bauzustands- und Montagekonzepte.

Im Süden schließt das Hotel in Massivbauweise mit Verbundträgern und vorgespannten Zugstützen an, welches zwei Untergeschosse in sich weitgehend freitragend überbaut.

Das im Osten anschließende Bauteil 6 besteht aus einem Luftschutzbunker der 1970iger sowie 6-geschössigem Parkhaus in Massivbauweise sowie fünf Bürogeschossen in stahlbauweise. Nichtlineare Nachrechnungen der Geschossdecken und aufwändige Umbauten und Abfangkonstruktion ermöglichen die Eingliederung in das Gesamtkonzept und eine moderne Nutzung des Gebäudes.

Eckdaten Projekt:

Bausumme:  mehr als 500 Mio. €
Baujahr: 2016 – vorauss. 2026
Größe: BGF 184.000 m²
Hotel ca. 151 Zimmer
Office 60.000 m²
Theater 640 Sitzplätze
Retail 7.000 m²
Museum 3.000 m²
Fitness 4.000 m²
Foodmarket 2.300 m²
Gastronomie 1.680 m²
Parkplätze 850 PKWs
1.000 Fahrräder