Büroneubau: Variable Fassaden- und Raumgestaltung

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Variable Fassaden- und Raumgestaltung

pb+ plante Bürogebäude mit lastentragendem Funktionskern und als "KfW Effizienzhaus 55"

Bremen

Von Außen fallen beim Büro-Neubau für Emde & Partner im Bremer Technologiepark zunächst die geschossweise variierenden Abschrägungen der Mauerwerkpfeiler auf, die so die massive Gebäudepräsenz optisch wieder etwas auflockern. Die mit der Tragwerksplanung und thermischen Bauphysik beauftragte pb+ Ingenieurgruppe AG löste die markantesten Herausforderungen jedoch in den Räumlichkeiten hinter der Fassade.

Ein lastentragender Funktionskern für weitgehend stützenfreie Räume
pb+ realisierte mit ihrer Tragwerksplanung im Inneren des Bürohauses einen mittigen Kern als Grundgerüst der alle statisch, technisch und infrastrukturell relevanten Funktionen erfüllt und gleichzeitig eine weitgehend stützenfreie, variable Bürolandschaft ermöglichte. Obwohl die erzielten stützenfreien Weiten laut pb+ Projektleiter Lothar Köster für Tragwerksplaner eher „normale Dimensionen“ aufweisen, ist das Ergebnis dennoch eindrucksvoll: Eine mit viel Tageslicht durchflutete, großzügige Raumwirkung und vielseitige Nutzungsoptionen.

Die Längsseiten des viergeschossigen Bürogebäudes bieten offene Räume für Büroarbeit, Aktenschränke, Regale oder informellen Austausch an Stehtischen. Die Stirnseiten besitzen je nach Geschoss Areale für konzentriertes Arbeiten hinter Glaswänden oder Zonen für Kommunikation und Pausen. Der Gebäudekern beherbergt nicht nur Treppenhaus und Fahrstuhlanlage, in seinen Wänden gibt es auch Aussparungen für Küchenmodule, Garderoben oder ergänzende Besprechungsnischen.

„KfW Effizienzhaus 55“ für ein Nichtwohngebäude
pb+ entwickelte die thermische Bauphysik mit dem Ziel, ein „KfW Effizienzhaus 55“ für Nichtwohngebäude zu planen und nachzuweisen und hat hierfür u. a. die Wärmebrücken detailliert berechnet. pb+ übernahm auch die baubegleitende Überwachung bei der Ausführung der Dämmmaßnahmen und den Abgleich der eingebauten EnEV-relevanten Haustechnik mit den rechnerischen Nachweisen.

„Weiße Wanne“-Konstruktion für den Keller
Da das Bau-Areal einen hohen Grundwasserspiegel aufweist, musste pb+ als Besonderheit bei der Tragwerksplanung den als Archivraum vorgesehenen Keller gegen den Grundwasserdruck absichern. Als Lösung bildete pb+ das Kellergeschoss als „Weiße Wanne“ mit erhöhter Nutzungsanforderung aus. „Weiße Wannen“ werden aus Beton mit hohem Wassereindringungswiderstand hergestellt. Aufgrund ihrer Konstruktion benötigen sie keine zusätzlichen Abdichtungsschichten aus z.B. schwarzen Bitumenbahnen oder Polyäthylen.

Bauprojekt:
Bürogebäude
Bauherr:
Emde & Partner mbB, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Fertigstellung: Sommer 2019
Leistungen pb+
- Tragwerksplanung
- Wärmeschutznachweise mit Beantragung für die KfW-55-Förderung

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