Fachveranstaltungen
Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen der Ingenieurkammer Bremen
Letzte Aktualisierung: 30.11.2023
Aufgrund der aktuellen Einschränkungen finden derzeit keine öffentlichen Veranstaltungen in der Ingenieurkammer Bremen statt.
Onlineveranstaltungen finden weiterhin statt. Wir halten für Sie die neuesten Informationen bereit.
Zusätzliche Hinweise zu den Veranstaltungen finden Sie unter: www.ikhb.de
(dort jeweils über Link “Veranstaltungen”/"Fort-und Weiterbildung Bremen-Niedersachsen")
oder direkt über www.fortbilder.de
Weitere Veranstaltungen
Integrierte Projektabwicklung (IPA): "Allianz 3 Schulen" in Bremerhaven
After Work-Präsenzseminar über IPA und Mehrparteienverträge im öffentlichen Hochbau
Architektenkammer Bremen / Ingenieurkammer Bremen
Geeren 41/43
28195 Bremen
Inhalte
Kennzeichen für die Integrierte Projektabwicklung (IPA) ist die Zeichnung eines einzigen Vertrages durch alle wesentlichen Vertragspartner zu Beginn des Projekts, des sog. Mehrparteienvertrags. Während der Bauherr bei der konventionellen Abwicklung Einzelverträge mit Planenden und Ausführenden schließt, soll so sichergestellt werden, dass sich die am Bau Beteiligten als Vertragspartner auf dieselben Projektziele verpflichten und die mutmaßliche Kompetenz der Ausführenden in Bezug auf Bauverfahren und -logistik frühzeitig in die Planung einfließt.
Der Neubau der drei Schulen in Bremerhaven - die "Allianz 3 Schulen" - ist deutschlandweit das erste IPA-Projekt der öffentlichen Hand im Hochbau und damit ein Leuchtturmprojekt auch für andere Städte. Im April 2023 wurde mit der Unterzeichnung des Mietvertrags zwischen der STÄWOG-Tochter STÄGRUND und der Stadt Bremerhaven der Startschuss für die Bauphase gegeben. Die europaweite Ausschreibung und das Bauantragsverfahren waren in dem neuen Verfahren vor oder während der 1. Phase erfolgt, die mit der ersten IPA-Vertragsunterzeichnung im Dezember 2021 besiegelt wurde. Die Fertigstellung ist an allen drei Standorten in Bremerhaven für 2025 geplant.
Im Seminar erläutern IPA-Projektmanagerin Dr. Nina Rodde und Dr. Martin Vogelsang als juristischer Berater des Bremerhavener Verfahrens die Integrierte Projektentwicklung (IPA) und ihre Besonderheiten. Dirk Thies steuert als Projektleiter der BIS Bremerhaven die Perspektive des Bauherrn bei.
- IPA-Projekt "Allianz 3 Schulen" – Besonderheiten des Verfahrens - Dr. Nina Rodde
- Vergabeverfahren / Vertragskonstruktion / Haftung zwischen den Partnern - Dr. Martin Vogelsang
- Kommunikation und Transparenz im IPA-Verfahren – Dr. Nina Rodde
- (Zwischen-)Bilanz und Ausblick - Dirk Thies, BIS Bremerhaven.
Geothermie im Land Bremen
Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung mit Exkursion zu Bremer Praxisbeispielen
Architektenkammer Bremen / Ingenieurkammer Bremen
Geeren 41/43
28195 Bremen
Inhalte
Die Nutzung von Erdwärme zur Gebäudeklimatisierung kann eine kostengünstige und erneuerbare Energiequelle darstellen und einen wesentlichen Beitrag zur Wärmewende leisten. Ein wesentlicher Faktor hierfür ist allerdings die Berücksichtigung der jeweiligen Standortbedingungen in der Anlagenplanung. Darüber hinaus sind standortabhängige Maßnahmen im Bau und Betrieb der Anlage zum Schutz des Grundwassers erforderlich. Die zu beachtenden Grundlagen sind in der 2019 novellierten VDI-Richtlinie 4660 Blatt 2 festgehalten. Dennoch treten bei Planung und Beantragung von Geothermieanlagen immer wieder grundlegende Fehler auf, die zu langen Bearbeitungszeiten und ineffektiven Anlagen führen und schlimmstenfalls zum Wechsel auf konventionelle Energieträger bei Anlagen im Bau.
Teilnehmenden ohne Erfahrung oder mit seltenen Anwendungsprojekten in der Erdwärmenutzung bietet das Seminar Planungshilfen, damit frühzeitig die Standortbedingungen und zu erwartende Auflagen berücksichtigt werden können. Dies ist die Grundlage für eine zügige Antragsbearbeitung und einen nachhaltigen Betrieb der Anlage. Neuerungen der VDI Richtlinie und deren Auswirkungen auf die Planung werden vorgestellt, Probleme von Fallbeispielen der Teilnehmenden können diskutiert werden.
Seminarinhalt:
1. Teil
(im Vortragssaal der Architektenkammer / Ingenieurkammer Bremen, Geeren 41-43, 28195 Bremen)
Grundlagen
- Gewinnungs- und Nutzungsmöglichkeiten der oberflächennahen Geothermie
- Vor- und Nachteile von Brunnen, Sonden, Kollektoren u.a.
Planung von Anlagen
- Welche Standorteigenschaften sind zu beachten
- Grundlagen zur Auslegung von Anlagen
- Antragsverfahren
- Anlagenbau
- Anlagenmonitoring
2. Teil:
Exkursion mit Besichtigung von geothermischen Anlagen
- Geothermie im Gewerbebau in Bremen-Walle (Überseestadt)
- Geothermie im Bremer Reihenhaus in Bremen-Walle.
Wie geht Nachhaltigkeit? Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in den Planungs- und Bauprozess
Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung mit Exkursion zu Bremer Praxisbeispielen
Digitaler Lernraum der
Architektenkammer und der Ingenieurkammer Bremen
Online
Inhalte
Nachhaltiges Planen und Bauen ist eine komplexe Aufgabe, die Bauherren und Planer vor große Herausforderungen stellt. Zahlreiche Nachhaltigkeitsthemen müssen bereits in frühen Leistungsphasen unter Beteiligung unterschiedlicher Planer berücksichtigt werden. Zu Beginn eines Bauvorhabens stehen Bauherren häufig vor der Frage, welche Nachhaltigkeitsanforderungen formuliert werden sollen, welche Auswirkungen dies auf die zu beauftragenden Leistungen hat und welche Experten ggf. hinzuzuziehen sind.
Das Online-Seminar befasst sich mit den verschiedenen Themen der Nachhaltigkeit und den Daraus resultierenden Anforderungen für die Planung und Bauausführung. Der Betrachtungsrahmen umfasst sowohl Bauvorhaben mit individuell formulierten Nachhaltigkeitszielen als auch Bauvorhaben, bei denen eine Nachhaltigkeitszertifizierung angestrebt wird. Im Webinar wird aufgezeigt, wie und zu welchem Zeitpunkt die Integration der verschiedenen Anforderungen in den Planungs- und Bauprozess erfolgt, welche Projektbeteiligten jeweils involviert sind und welche zusätzlichen Leistungen hieraus resultieren.
Nachhaltigkeitsthemen:
- Ökologische Baustoffe
- Zirkuläres Bauen
- Schadstoffarme Bauprodukte
- Biodiversität
- Reduzierung des Trinkwasserbedarfs und Abwasseraufkommens
- Reduzierung des Energiebedarfs
- Nutzung erneuerbarer Energien
- Komfortanforderungen
- Barrierefreiheit
- Suffizienz
- Flexibilität
- Reinigungs- und Instandhaltungsfreundlichkeit
- Mobilitätsinfrastruktur
Windlasten und Windeinwirkungen an Bauwerken des Hoch-, Ingenieur- und Industriebaus
Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung mit Exkursion zu Bremer Praxisbeispielen
Digitaler Lernraum der
Architektenkammer und der Ingenieurkammer Bremen
Online
Inhalte
Die Planung und statisch-dynamische Berechnung technisch anspruchsvoller Bauwerke und Bauwerke mit hohem Detaillierungsgrad des Ingenieur- und Industriebaus erfordern in der Regel zugeschärfte Windlastansätze, die oftmals nicht eindeutig mit den eingeführten technischen Baubestimmungen geregelt sind. Wegen der höheren Ausnutzung der hier betrachteten Tragwerke sind auch realitätsnähere Windwirkungsmodelle erforderlich, als sie für den allgemeinen Hochbau eingesetzt werden. Das Seminar hat zum Ziel, die Anforderungen an die Windeinwirkungs- und -effektbeschreibung zu erläutern und auf einfache, technisch verständliche, tragwerksplanerische Schritte zurückzuführen.
Angesichts der Breite der abzudeckenden Anwendungsfälle treten in der Praxis immer wieder Interpretationsfälle bei der Windlastermittlung auf, es werden hinderliche Regelungslücken deutlich oder es öffnen sich interessante Optimierungsspielräume. Viele Tragwerksplaner erkennen dies, wie die große Zahl von Auslegungsfragen zeigt, die an das DIN in Berlin gerichtet werden und auf diesem Wege u.a. den Vortragenden zur Beantwortung vorgelegt werden oder diesen als spezielle Fragestellungen mit der Bitte um gutachterliche Klärung direkt zugehen.
Themen
- Windlastansätze für Anbauten, wie Balkone, Vordächer
- Dachsogsicherung und Hinweise zur Handhabung günstig wirkender Windlastanteile
- Innendruckansätze
- freistehende Dächer – Ansatz von lokalen und globalen Lasten
- Windlasten auf Brücken
- Nachweis wirbelerregter Querschwingungen
- Probabilistikfaktoren für temporäre Bauten wie Funktionsmasten und Produktions- bzw. Verkaufsgewächshäuser
- lokale Windklimata
- Hinweise zu numerischen Berechnungen mit CFD
Das Seminar bietet dann die Möglichkeit an, sich praktische Lösungen für die Windeinwirkungsansätze durch problemgerechte Normenanwendung erläutern zu lassen. Interpretationsfälle, Regelungslücken und Optimierungsspielräume werden anhand von vielen Praxisbeispielen und teilweise auch Schadensfällen erläutert. Neben dem Hinweis auf problematische Fälle werden Lösungsansätze vermittelt und die Teilnehmer erhalten so Handwerkszeug für die tägliche Praxis.
In besonderen Fällen wird auch der Einbezug zusätzlicher Informationen, wie etwa aus speziellen, rechnerischen Untersuchungen oder aus Windkanalversuchen, erforderlich. Wo zum Anwendungsverständnis der Regelungen der Eurocodes und der Nationalen Anhänge die technischen oder strömungsmechanischen Hintergründe vonnöten sind, werden diese dargelegt.
Die DIN EN 1991-1-4 enthält die deutsche Fassung des Eurocode 1, „Actions on Structures — Part 1-4: General actions - Wind actions“ (EN 1991-1-4:2005 + A1:2010 + AC:2010). Zurzeit werden im Zuge der auf europäischer Ebene bereits laufenden Baunormenfortschreibung viele Windeinwirkungsregelungen aus anderen Regelungen mit der EN 1991-1-4 harmonisiert. Außerdem wird bereits an einer neuen Generation der Eurocodes gearbeitet (seit 2014), die Erfahrungen aus der ersten Anwendungsphase berücksichtigen soll (geplante Fertigstellung ist 2020). Das Seminar gibt zu ausgewählten Fragen einen Ausblick auf die zu erwartenden Neuregelungen des EN 1991-1-4.
Teilnehmer
saSV für die Prüfung der Standsicherheit, öbuv SV auf diesem Sachgebiet, qualifizierte Tragwerksplaner, Ingenieure
Gebäudeintegrierte Photovoltaik
Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung mit Exkursion zu Bremer Praxisbeispielen
Digitaler Lernraum der
Architektenkammer und der Ingenieurkammer Bremen
Online
Inhalte
Die photovoltaische Solarenergie gilt als Schlüsseltechnologie für die Energiewende in Deutschland, für deren zukünftigen Ausbau mehrere Milliarden Quadratmeter benötigt werden. Da diese insbesondere in Form von Dach- und Fassadenflächen zur Verfügung stehen, wird die Photovoltaik als sichtbare Technologie sukzessive zu einem Element der Baukultur, die es für das solare Zeitalter zu gestalten gilt.
Aus der Perspektive der Gebäudeplanung ist die Photovoltaiktechnologie zudem ein Element des Energiekonzeptes, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Zur Erfüllung der stetig steigenden Anforderungen an die Energiekennwerte von Gebäuden entwickelt sich die Erzeugung und Anrechnung von Solarstrom mehr und mehr zum Standard und wird auch in wirtschaftlicher Hinsicht immer attraktiver. Die konstruktive und gestalterische Integration von Photovoltaik in Bauwerke aller Art hat daher bereits heute einen hohen Stellenwert. Ziel des praxisorientierten Seminars ist die umfassende Vermittlung aller Grundlagen, die zur Entwicklung gestalterisch hochwertiger und wirtschaftlicher Lösungen befähigen.
Seminarinhalt:
- Grundlagen der Solartechnik
- Kennwerte und Eigenschaften
- Funktionale Synergie-Effekte
- Gestaltungsmöglichkeiten
- Konstruktive Lösungen
- Baurechtliche Einordnung
- Abschätzung der Energieerträge
- Einbindung in das Energie¬konzept
- Berechnungsgrundlagen und Nachweise
- Ermittlung der Wirtschaftlichkeit
- Hinweise zum Planungsprozess
Was bringt Ihnen eine Zusammenarbeit mit uns?