Tarzan und Jane: Deutscher Städtebaupreis für Quartiersentwicklung der GEWOBA

Tarzan und Jane

„Tarzan und Jane“: Deutscher Städtebaupreis für Quartiersentwicklung der GEWOBA

Tarzan und Jane: Deutscher Städtebaupreis für Quartiersentwicklung

Der prämierte Gebäudetyp wurde in Bremen-Huchting erstmals realisiert

Mai 2017. Der vom Deutschen Städtebaupreis gewürdigte Entwurf von „Spengler Wiescholek Architekten Stadtplaner“ zeigt laut Jury-Urteil exemplarisch auf, wie der vorhandene Freiraum der aufgelockerten Siedlungen der fünfziger und sechziger Jahre mit kostengünstigem, qualitätsvollem Wohnungsbau aufgewertet werden könne. Fünf dieser Gebäudetypen „Tarzan und Jane“ wurden von der GEWOBA bis 2017 in Bremen-Huchting verwirklicht. Die pb+ Ingenieurgruppe AG war mit Statischen Berechnungen für zwei Gebäude und mit Wärmeschutzberechnungen für alle fünf Wohnhäuser involviert.

Serielles Bauen neu entwickelt
Die nachträgliche Bebauung in vorhandenen Wohnquartieren sieht auch die GEWOBA als einen wichtigen Baustein für die Zukunft. „Auf die großen sozialen Herausforderungen wie Wohnungsmangel, Alterung, Singularisierung und zunehmende Armut können wir nicht die gleichen baulichen Antworten geben wie in den fünfziger Jahren“, betont Peter Stubbe, Vorstandsvorsitzender der GEWOBA. Mit seriellen Bauprojekten an mehreren Standorten will das Unternehmen die eigenen Quartiere weiter entwickeln und neuen Wohnraum schaffen. Für die Akzeptanz der alteingesessenen Nachbarn bedarf es variabler Stadtbausteine mit Integrationspotential, so wie die derzeit fünf „Tarzan und Jane“ Gebäudetypen. In unmittelbarer Nachbarschaft zu bestehenden Wohnblöcken entstanden bisher insgesamt 80 neue, öffentlich geförderte Wohnungen.

Variabel und mit Liebe zum Detail
Jedes Haus erhielt je nach örtlicher Bedarfslage unterschiedliche Grundriss-Kombinationen - bis zu 100 Varianten sind möglich. Zwischen 14 und 18 Wohneinheiten finden in diesem Bautyp Platz. Entlang der Kirchhuchtinger Landstraße befinden sich die Gebäudetypen 3, 4 und 5 mit rötlich-violettfarbenen Haushälften. Prägend ragen die teils asymmetrisch angelegten Balkone hervor, planerische Liebe zum Detail ist auch in die Gestaltung der Grünanlagen eingeflossen. Vor „Tarzan und Jane“ Nr. 4 mit violetter Haushälfte wurden junge Bäume gepflanzt, die nahezu farbgleiche Blüten tragen. Nr. 5 wurde als Studentenwohnheim ausgelegt, die anderen beiden besitzen unterm Dach zweigeschossige Loftwohnungen. „Tarzan und Jane“ Nr. 1 liegt in der Seitenstraße Kötnerweide und beherbergt im Erdgeschoss ein Mütterzentrum. In der davon abgehenden Straße Buddeskamp findet sich am Wendekreis „Tarzan und Jane“ Nr. 2. Je nach Sichtachse präsentieren sich dem Blick der Spaziergänger gelegentlich zwei oder drei dieser modernen Gebäude gleichzeitig.

Die Geschichte um „Tarzan und Jane“ wird fortgesetzt.

Leistungen von pb+:
Haus Nr. 1 und 2: Statik- und Wärmeschutzberechnungen
Haus Nr. 3, 4, 5: Wärmeschutzberechnungen

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