Ein Neubau für die Feuerwehr Verden

Ein Neubau der Feuerwehr Verden

Ein Neubau der Feuerwehr Verden

Ein Neubau für die Feuerwehr Verden

Die alte Unterkunft der Verdener Feuerwehr an der Lindhooper Str. 52 aus den 70er Jahren entsprach nicht mehr den Erfordernissen und den aktuellen Sicherheitsnormen einer modernen Feuerwehr. Nach einem ausgelobten Architekturwettbewerb, den das Berliner Büro „von Ey“ gewann, beschloss der Rat der Stadt Verden im Juni 2016 einen gemeinsamen Neubau für die Verdener Stadtfeuerwehr und die freiwillige Feuerwehr. Die pb+ Ingenieurgruppe AG leistete bei diesem Bauprojekt die Tragwerks- und Ausführungsplanung sowie die Wärmeschutzberechnung. Eine reizvolle Aufgabe für die pb+ Planer*innen, da sie Kindheitserinnerungen an die Faszination für Feuerwehrleute und Feuerwehrautos weckte.

Zwei Bauabschnitte, um die Einsatzfähigkeit zu gewährleisten. Der Neubau erfolgte in zwei Bauabschnitten auf 5.800 qm. Nach dem Abriss einer Tankstelle und zwei Häusern auf den Nachbargrundstücken, startete der erste Gebäudeabschnitt auf dem bisherigen Feuerwehr-Areal Nr. 52 mit einem dreistöckigen Bürogebäude und einer daran anschließenden, leicht abknickenden und zunächst noch verkürzten Hallenversion. Mit dem leicht asymmetrischen Kopfbau parallel zur Hauptstraße und der abknickenden Halle reagierten die Planer auf den Verlauf des zur Verfügung stehenden Bauplatzes. Eine westliche Anrückseite wurde für Fahrzeuge der Feuerwehrmitglieder eingeplant, die östliche Seite blieb als Ausrückbereich für die Einsatzfahrzeuge bestehen. Erst nach dem Umzug der Wehr in das neue Domizil, konnte das alte Gebäude am hinteren Ende des Grundstücks ohne Gefährdung der Einsatzbereitschaft abgerissen und mit der Verlängerung der Halle der zweite Bauabschnitt vollendet werden.

Großzügige Räumlichkeiten und nachhaltige Ausstattung. Der dreigeschossige Flachbau wurde in Stahlbeton und Porenbetonmauerwerk mit Klinkervorsatzschale ausgeführt. Er enthält neben Büros auch Räume für die Pausen-, Küchen- und Unterrichtsnutzung sowie für die Feuerwehrbekleidung. Der Hallenbau besitzt auf der Westseite ein schmales flankierendes Nebengebäude und bietet Platz für 11 Feuerwehrfahrzeuge, eine Werkstatt, Waschhalle sowie Sanitär-, Lager- und Funktionsräume. Als Tragwerk dienen hier zunächst Stahlbetonfertigteilstützen mit Fundamentfuß. Da der Stadtrat Wert auf Nachhaltigkeit legte, plante pb+ mit nachfolgend aufliegenden Holzbindern sowie mit 5 Meter breiten Streifen aus Brettsperrholzplatten unter dem Dach. Für die Tragwerksplanung war zu berücksichtigen, dass die Feuerwehr auf dem Hallendach einen Übungsplatz vorsah. Beide Baukörper besitzen eine moderne Ausstattung mit Blick auf Nachhaltigkeit. Das Dach trägt überwiegend eine Konstruktion aus Holz, Wärme liefert eine Holz-Pelletheizung in Kombination mit einer Gas-Brennwerttherme und das Regenwasser sammelt sich in einer unterirdischen Zisterne, wo es von der Feuerwehr genutzt werden kann.

Nach der erfolgten Inbetriebnahme freut sich der Verdener Stadtrat inzwischen über eine neue Feuerwehrwache, die den modernen Anforderungen gerecht wird.

Die offizielle Einweihung ist für den 18. August 2023 vorgesehen, am 25. August folgt der „Tag der offenen Tür.“ Vielleicht existiert für die projektbeteiligten pb+ Planer*innen dann sogar die Möglichkeit, sich einen Kindheitstraum zu erfüllen: einmal selbst hinter dem Steuer eines dieser roten Feuerwehrautos zu sitzen ...

Bauprojekt:
Feuerwehrwache

Größe:
BGF 2.390 qm

Baujahr/Fertigstellung:
2018 - 2021

Bauherr:
Stadt Verden
Feuerwehr Verden

Architekt::
Von Ey Architekten GbR

Bausumme:
KG 300-400: 4,5 Mio. Euro
KG 200-700: 7,0 Mio. Euro

Leistungen von pb+:
Tragwerksplanung (LPH 1-4, 6), Ausführungsplanung (LPH 5), Wärmschutzberechnung

Bilderquelle: Detlev Neumann

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