Mit ihrem Masterplan für die Entwicklung der Überseestadt zwischen 1998 und 2025 beweisen die Bremer einen langen Atem. Der alte Überseehafen wurde 1998 mit 3,5 Millionen Kubikmetern Sand zugeschüttet. Wo einst das Herz des Bremer Handels schlug und maritimes Flair verströmte, erfindet sich die Stadt zur Zeit neu. In Nachbarschaft zur Stadtmitte entstehen seit einigen Jahren Wohnungen mit Weserblick, Büros, Geschäfte, Restaurants und Bars. Gleichzeitig bewahrt das Areal seine gewerbliche und industrielle Seite. Großmarkt, Getreidemühle, Holzhandel und Cornflakesfabrik bilden einen reizvollen Kontrast zu den Neubauten und Umwidmungen alter Lagerschuppen. Wer hier wohnen will, muss sich also auch mit den Geräuschen und Gerüchen des Hafenviertels arrangieren. Andererseits genießen die Bewohner dafür den Ausblick auf die Wasserseite mit Freizeitbootmarina und das Privileg mit dem eigenen Segelboot direkt vor der Haustür vor Anker gehen zu können.

Während pb+ für die Umwidmung des „Schuppen 1" selbst die Tragwerksplanung erarbeitete, zeichnete pb+ bei nahezu allen Neubauten der Überseestadt seit 2009 zwischen Kopfende des Europahafens und Landmark-Tower für die bautechnische Prüfung verantwortlich.

Zu beachtende Besonderheiten: Wie viele Baugründe in der Nähe eines Gewässers bedurften auch die Gebäude entlang des Hafenbeckens in der Regel einer Pfahlgründung. Der Landmark-Tower ist als zweithöchstes Hochhaus der Stadt das Aushängeschild der Überseestadt und steht auf einem Eckgrundstück, das dem Weserverlauf an dieser Stelle entspricht. Wegen der direkten Nähe zum Wasser musste bei den Planungen für die Pfahlgründung berücksichtigt werden, dass kein zu hoher Belastungsdruck auf die Kaimauer entsteht. Architektonisch signifikant sind beim Landmark-Tower die Auskragungen der oberen Etagen über dem Erdgeschoss.

Bauherr:
Justus Große
Projektentwicklung GmbH
Langenstr. 6-8
28195 Bremen

Baubeginn seit 2009

Leistungen von pb+:
Bautechnische Prüfung