Juni 2023 I Feuerwehrleute und ihre roten Feuerwehrautos üben wohl auf jedes Kind eine große Faszination aus. Die pb+ Planer*innen kamen mit dieser Faszination aus Kindheitstagen wieder in Berührung, als sie für den Neubau der Feuerwehrwache Verden in der Lindhooper Straße 52 die Tragwerks- und Ausführungsplanung sowie die Wärmeschutzberechnung übernahmen.

Die alte Unterkunft aus den 70er Jahren entsprach nicht mehr den Erfordernissen und den aktuellen Sicherheitsnormen einer modernen Feuerwehr. Nach einem ausgelobten Architekturwettbewerb, den das Berliner Büro „von Ey“ gewann, beschloss der Rat der Stadt Verden im Juni 2016 einen gemeinsamen Neubau für die Verdener Stadtfeuerwehr und die
freiwillige Feuerwehr.

Großzügige Platzverhältnisse und nachhaltige Ausstattung. Die neue Unterkunft besitzt einen dreigeschossigen „Kopfbau“ aus Stahlbeton und Porenbetonmauerwerk mit Klinkervorsatzschale, der neben Büros auch Räume für die Pausen-, Küchen- und Unterrichtsnutzung sowie für die Feuerwehrbekleidung enthält. Ein daran anschließender, leicht abknickender Hallenbau mit einem flankierenden Nebengebäude auf der Westseite bietet Platz für 11 Feuerwehrfahrzeuge, eine Werkstatt, Waschhalle sowie Sanitär-, Lager- und Funktionsräume.

Als Tragwerk dienen hier zunächst Stahlbetonfertigteilstützen mit Fundamentfuß. Da der Stadtrat Wert auf Nachhaltigkeit legte, plante pb+ mit nachfolgend aufliegenden Holzbindern sowie mit 5 Meter breiten Streifen aus Brettsperrholzplatten unter dem Dach. Für die Tragwerksplanung war zu berücksichtigen, dass die Feuerwehr auf dem Hallendach einen Übungsplatz vorsah. Beide Baukörper besitzen eine moderne Ausstattung mit Blick auf Nachhaltigkeit. Das Dach trägt überwiegend eine Konstruktion aus Holz, Wärme liefert eine Holz-Pelletheizung in Kombination mit einer Gas-Brennwerttherme und das Regenwasser sammelt sich in einer unterirdischen Zisterne, wo es von der Feuerwehr genutzt werden kann.

Die offizielle Einweihung findet am 18. August 2023 statt. Und wenn am 25. August der „Tag der offenen Tür“ folgt, haben die projektbeteiligten pb+ Planer*innen vielleicht sogar die Möglichkeit, sich einen Kindheitstraum zu erfüllen, und sich einmal selbst hinter das Steuer eines dieser roten Feuerwehrautos zu setzen ...

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Bilderquelle: Detlev Neumann